Momentan  arbeite ich, den Text immer wieder in  verschiedenen Übersetzungen  lesend, an Blättern, die sich auf das  Eingangsszenario  des 'sacrato poema' (Heiligen Gedichts)  beziehen. Nunmehr in Aquacryl   auf Bütten bzw. Karton.  Ab kommenden Wochenende, vom 18.02. - 20.02.,   gibt es hier in Folge auch aktuelle farbige Arbeiten im Kleinformat   zu sehen und zu  ersteigern.
„Dante beschreibt seine Verirrung in einem schrecklichen Walde. Gegen frühen Morgen kömmt er an einen Berg. Auf diesen will er hinaufsteigen, wird aber von einigen wilden Thieren daran verhindert. Indem er vor dem einen Thiere fliehet, findet er da den Virgilius. Dieser spricht mit ihm, erbietet sich, ihn zu seiner Errettung durch die Hölle und durch das Fegfeuer zu führen, und versichert ihn, daß er alsdenn auch ins Paradies geführet werden solle, worauf er und sein Führer endlich diese große Reise unternehmen.“
„Dante beschreibt seine Verirrung in einem schrecklichen Walde. Gegen frühen Morgen kömmt er an einen Berg. Auf diesen will er hinaufsteigen, wird aber von einigen wilden Thieren daran verhindert. Indem er vor dem einen Thiere fliehet, findet er da den Virgilius. Dieser spricht mit ihm, erbietet sich, ihn zu seiner Errettung durch die Hölle und durch das Fegfeuer zu führen, und versichert ihn, daß er alsdenn auch ins Paradies geführet werden solle, worauf er und sein Führer endlich diese große Reise unternehmen.“
Der  spätbarocke Autor und Übersetzer Lebrecht Bachenschwanz formulierte so  die Eingangssituation des dreiteiligen Poems von Dante.
Um  einen kleinen Eindruck davon zu vermitteln, wie anspruchsvoll sich auch  gerade im Detail, die Wissenschaft noch heute dem Dantetext sprachlich  angemessen zu nähern versucht, verweise ich auf ein Beispiel, gefunden  im Internet. Hintergrund ist hierbei die 2010 erschienene sehr unterschiedlich bewertete Prosaübersetzung der "Hölle" von Hartmut Köhler. Die  ersten Textzeilen der aus dem Spätmittelalter überlieferten Fassung  sind da   Gegenstand engagierter Kritik. Die beiden Folgebände zur Divina in Prosa (Inferno und Paradies) des selben Autors sind bereits für 2011 und 2012 angekündigt. 
Ich  persönlich bevorzuge als Leser den eher weniger pedantischen Stil der  Übersetzung und glaube nicht, dass ein staubantiquiert stelzig wirkendes  Deutsch im Heute dem Anspruch der Poesie Dantes gerecht werden kann. Da  mögen sich die Geister der Moderne gern weiter streiten.
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Seit 1768 verwahrt das Christianeum Gymnasium in Othmarschen eine der  weltweit kostbarsten Dante-Handschriften, den "Codex Altonensis".   
Foto: A.Laible
Foto: A.Laible
Weltweit existieren in Bibliotheken und privaten Sammlungen kostbare unikate Hand(ab)schriften, die den originalen Dantetext über die Jahrhunderte mit leichten Abweichungen voneinander überlieferten. Im Italien des 14. und 15. Jh. entstanden prächtig illuminierte Einzelstücke oft im Auftrag von Patriziern der mittelalterlichen Städte. Von Dante selbst ist heute bedauerlicherweise keine Zeile handschriftlicher Textnotation seines Epos mehr erhalten. Dank der Entwicklung des maschinenbetriebenen Drucksystems von Johannes Gutenberg im Jahre 1450 stieg im endenden Spätmittelalter und dem Beginn der Renaissance die Auflagenzahl auch dieses berühmtesten italienischen Werkes der Weltliteratur.

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