3/01/2012

INFERNO. Canto XXXIV - Nun schlug ich meine Augen auf







DGK, 2012, Nun schlug ich meine Augen auf,  14 cm x 20 cm, Aquacryl, 
Tusche auf c-print,  umseitig Textzeilen  mit Bleistift



Dieses  Blatt ist nun nicht mehr erhältlich. Auf Wiedersehen zur nächsten Auktion vom 9.03. bis zum11.03.2012 auf diesem Blog.


...Oh quanto parve a me gran maraviglia
quand'io vidi tre facce a la sua testa!
L'una dinanzi, e quella era vermiglia; 
l'altr'eran due, che s'aggiugnieno a questa
sovresso 'l mezzo di ciascuna spalla,
e sé giugnieno al loco de la cresta: 
e la destra parea tra bianca e gialla;
la sinistra a vedere era tal, quali
vegnon di là onde 'l Nilo s'avvalla. 
Sotto ciascuna uscivan due grand'ali,
quanto si convenia a tanto uccello:
vele di mar non vid'io mai cotali. 
Non avean penne, ma di vispistrello
era lor modo; e quelle svolazzava,
sì che tre venti si movean da ello: 
quindi Cocito tutto s'aggelava.
Con sei occhi piangëa, e per tre menti
gocciava 'l pianto e sanguinosa bava. 
Da ogne bocca dirompea co' denti
un peccatore, a guisa di maciulla,
sì che tre ne facea così dolenti. 
A quel dinanzi il mordere era nulla
verso 'l graffiar, che talvolta la schiena
rimanea de la pelle tutta brulla. 
"Quell'anima là sù c' ha maggior pena",
disse 'l maestro, "è Giuda Scarïotto,
che 'l capo ha dentro e fuor le gambe mena. 
De li altri due c' hanno il capo di sotto,
quel che pende dal nero ceffo è Bruto:
vedi come si storce, e non fa motto!; 
e l'altro è Cassio, che par sì membruto.
Ma la notte risurge, e oramai
è da partir, ché tutto avem veduto". 
Com'a lui piacque, il collo li avvinghiai;
ed el prese di tempo e loco poste,
e quando l'ali fuoro aperte assai, 
appigliò sé a le vellute coste;
di vello in vello giù discese poscia
tra 'l folto pelo e le gelate croste. 
Quando noi fummo là dove la coscia
si volge, a punto in sul grosso de l'anche,
lo duca, con fatica e con angoscia, 
volse la testa ov'elli avea le zanche,
e aggrappossi al pel com'om che sale,
sì che 'n inferno i' credea tornar anche...
Dante Alighieri





...O! was für ein großes Wunder schien es nicht für meine Augen, als sie drey Gesichter an seinem Kopfe sahen! Das vordere Gesicht war feuerroth, und die andern beyden Seitengesichter, die diesem mitten über jeder Achsel angefugt waren, und bis oben an den Kamm hinauf reichten, sahen, das zur Rechten bleichgelb, und das zur Linken wie jene Gesichter aus, die von der Gegend herkommen, wo der Nil in Egyptens Tiefen hinabfließet. Unter einem jeden giengen zween große Flügel hervor, so wie sie für einen so ungeheuren Cherub sie schickten, und so groß ich noch nie Schiffssegel auf dem Meere gesehen habe. Sie hatten keine gewöhnlichen Federn, sondern waren von der Art, wie das Gefieder der Fledermäuse. Und mit solchen flatterte er blos, doch so, daß dadurch drey Winde ursprünglich von ihm, dem Lucifer, sich erhoben, von denen der ganze Cocyt überfelsenhart zufror. Aus sechs Augen weinte er, und sein dreyfaches Kinn triefte von abscheulichen Thränen und blutigem Geifer. Ein jeder Rachen zermalmte mit seinen Hauern, wie mit einer Hanfbreche, einen Sünder, daß also drey Verdammte zugleich von ihm so schmerzlich zugerichtet wurden. Das schreckliche Zubeissen des vordern Rachens auf den ersten Sünder schien wie nichts gegen die Grausamkeit mit der die Zähne über ihn herstreiften, so, daß zuweilen der ganze Rücken völlig enthäutet blieb. Dieser elende Schatten, sagte hier mein Lehrer, der mit dem Kopfe in dem Rachen steckt, und mit den Beinen außer demselben einen solchen Jammer treibt, und eine so vorzügliche Strafe leidet, ist Judas Ischarioth. Von den andern beiden, die mit den Köpfen unterwärts hängen, ist der, welcher aus der schwarzen Schnauze herabhängt, Brutus. Siehe nur, wie er sich nun zerdrehet, und nicht den mindesten Laut von sich giebt. Und der dritte, der so stark von Gliedern scheint, ist Caßius. Allein wie ich sehe, so steigt die Nacht schon wieder herauf, und der Zeitpunkt unsrer unverzüglichen Abreise aus der Hölle ist nun endlich erschienen. Denn nunmehr haben wir alles gesehen....
Lebrecht Bachenschwanz











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